Wikimania 2012

Dieses Jahr konnte ich endlich mit einem Stipendium von Wikimedia Deutschland zur internationalen Kuschelkonferenz der Wikipedia in Washington DC. Ort der Vorträge war die George Washington University, eine privaten Uni nahe am Weißen Haus. Bei all dem Flausch über die Vorzüge von Wikis und der Notwendigkeit von Freiem Wissen erstaunte mich die gegenseitige harte Kritik. Kaum ein Vortrag, der nicht zerpflückt wurde. Mich hat diese Kultur begeistert, denn die Diskussionen wurden frei von persönlichen Angriffen und offen geführt. Selbst die Inhaber der hohen Posten zeigten keine Scheu, sachliche Fehler in den Argumentationen zum Beispiel von Wikimedia-Foundation-Chefin Sue Gardener oder Wikipedia-Gründer Jimmy Wales anzumerken.

Weniger erfreut war ich von der kulturellen Eigenart, das mittelmäßige Essen ausschließlich in Einweggeschirr anzubieten. Wie wird man denn als Tellerwäsche Millionär in einem Land, das keine Teller hat?

Das Programm rund um die Konferenz war le-gen-där. Zur Eröffnung wurden wir vom Sponsor in die gigantische Thomas-Jefferson-Bibliothek geladen. Eine spannende Führung gab es extra für Wikipedia durch das Congressional Cementery. Jeden Abend versuchten Startups mit kostenloser Pizza und T-Shirts ihre Produkte zu erklären. Zum Abschluss feierten wir im kleinen Freizeitpark Buffalo Billards bei Tischtennis und Shuffleboard. Dort gab es als Abschluss der Woche zum ersten Mal echte Teller.

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