Nach der Logik von Samsung sollte ein Handy nicht nur nach zehn Stunden leer sein, sondern auch das Laden dauert so lange. Zumindest am Rechner über USB. Falls das Gerät nur am Computer geladen wird, sollte es also mindestens 14 Stunden pro Tag eingesteckt bleiben. Ob es da nicht Abhilfe gibt, wollte ich vom Support wissen.
Wie kann ich das Laden über USB beschleunigen? Braucht das Ladekabel dafür eine bestimmte Beschaltung oder Spannung? Im Netz kursieren einige Schaltpläne mit Drahtbrücken und Widerständen. Allerdings weiß ich nicht, welche davon funktionieren und hätte gerne offizielle Spezifikationen.
Die Antwort kam schnell und inhaltsfrei:
Gern können Sie in regelmäßigen Abständen unter www.samsungzubehoer.de prüfen, ob leistungsfähigere Akkus oder alternative Lademöglichkeiten zur Produktpalette hinzugefügt worden sind.
Merkwürdig, immerhin haben andere bereits Lösungen gefunden. Tatsächlich lässt sich die Strombegrenzung leicht aufheben. Dafür baute ich einen Adapterstecker, der auf der Seite zum Rechner nur den Strom über USB holt, die Datenleitungen sind offen. Die Buchse zum Ladekabel wird mit den ankommenden 5V versorgt, zusätlich sind die beiden Datenleitungen kurzgeschlossen.
Nach USB-2.0-Spezifikation ist diese Methode nicht erlaubt. Das Handy darf erst geladen werden, wenn es sich über USB angemeldet hat, und auch dann ist der Strom begrenzt. Mit der Norm für Laden über USB und der USB-3.0-Spezifikation wird die Sache noch unübersichtlicher. Dieser Adapter ignoriert alle Normen. Es handelt sich nicht mehr um USB, sondern der Rechner ist eine simple Spannungsquelle. Der Benutzer muss selbst sicherstellen, dass der Ladestrom keinen Schaden anrichtet.




Update
Ich habe mal mein Galaxy S3 unter CyanogenMod 9 für ein paar Stunden außer Reichweite gelegt und die Stromfresser WLan, Bluetooth sowie GPS ausgeschaltet. Mails und Instant Messages kamen über das Handynetz weiterhin an, wie man auf dem Bild sieht. Resultat: 4% Entleerung in acht Stunden. Hochgerechnet hält der Akku über eine Woche!
Wenn man also eine Laufzeit wie beim alten Knochen von Nokia haben will, muss man das Handy auch so behandeln und einfach mal nichts machen. Im Betrieb als Spielekonsole mit hellem Display und 3D-Beschleunigung gehen nur vier Stunden, auch das ist verhältnismäßig sparsam. Immerhin habe ich mit 8Wh den dünnsten Akku, und von dem kostet ein zweiter zum Wechseln 14€.
Also die Akku-Laufzeit und mein Smartphone (aktuell noch ein iPhone 3GS) stehen sehr auf den Kriegsfuß. Ich muss es eigentlich jede Nacht an die Steckdose hängen, damit ich am Tag darauf nicht einen schwarzen Display sehen muss. Nervig, aber verständlich, da ich wegen dem Job dauernd per E-Mail, WhatsApp, SMS und Telefon erreichbar sein muss. Deine Tipps gefallen mir, ich glaube ich steige eh bald auf ein Galaxy III um, dann probiere ich das gleich mal aus. Doch ich gebe zu, dass ich erst den 12. September abwarten will, weil da wird das neue iPhone 5 vorgestellt 😉
Softwaremäßig wird das iPhone 5 natürlich minderwertig bleiben. Alleine die Pflicht zu iTunes oder der durchzensierte Appstore nerven ja irgendwie jeden. Beim S3 ist der Wechsel des kompletten Betriebssystems direkt vorgesehen. Ich habe zum Beispiel CyanogenMod.
Wenn du wegen der Hardware unsicher bist, warte doch aufs 5er und freu dich dann um so mehr aufs SIII. Da haste dann das geile Display, den fetten Speicher und eine amtliche Rechenleistung. In einem Gehäuse, aus dem die Antennen funktionieren und das hält.
Auch wenn es erstmal fummelig aussieht: Der Akku lässt sich problemlos wechseln. Es gibt sogar größere Akkus, falls du das wirklich brauchst. Mir reicht es, hin und wieder an herumliegenden USB-Kabeln zu laden. Wo das iPhone auch wieder nicht passt.