Egoshooter aber mit Fotokamera

Wie würde Moorhuhnschießen ausshen, wenn die Tiere nicht tot vom Himmel fielen, sondern fotografiert würden? Könnte ein Wimmelbild funktionieren, bei dem sich die Objekte bewegen? Diese Fragen formulieren das zentrale Prinzip des Spiels. Generell ist die Abwandlung einer bekannten Spielmechanik üblicherweise der Beginn des Konzeptes von kleinen Spielen. In diesem Fall handelt es sich um das Weihnachtsspiel, das ich für die Kunden der Kastanie Eins entwickelt habe.

Im nächsten Schritt habe ich Wireframes gezeichnet. Wichtig ist es in der frühen Phase von Spielen, die wesentliche Interaktion herauszufinden, die das Spiel ausmacht. Schöne Grafik und lustige Texte sind nicht nur unnötig, sie würden sogar den Blick auf den Kern verdecken.

Nachdem die Skizzen stimmig aussahen, programmierte ich in Vuejs die Komponenten. Das Spielfeld mit dem Sucher und den rennenden Zielen ist eine Komponente. Die Fotogalerie und der Agent in Form des Rentieres sind weitere. Diese Komponenten lassen sich in anderen Spielen einzeln wiederverwenden. Für die Kamera und die Galerie gibt es schon einen Auftrag vom Südwestrundfunk. Eine soziale Organisation hat Interesse am gesamten Spiel.

Die Vektorgrafiken im Spiel sind von meiner Kollegin Marie. Der Hintergrund ist aufgeteilt in diverse Ebenen, die sich bei Bewegung gegeneinander verschieben. Die entfernten Ebenen bewegen sich langsamer als die nahen. So entsteht ein Tiefeneffekt. Die pinken Linien sind die Pfade, auf denen sich die Ziele bewegen. Sie sind auch Teil der Grafik und dadurch in Adobe Illustrator erstellbar. Alle Bilder sind SVGs, daher hat das gesamte Spiel weniger als 300kB. Alles zusammen!

So sieht der Bildschirm im fertigen Spiel aus. Das erste Bild zeigt die Begrüßung, das rechte den Einstieg in die lange Suche nach Glück. Das gesamte Spiel steht unter einer freien MIT-Lizenz. Beteiligt waren daran das Framework Vuejs, Grafiken von Marie, Avatare von Alice, Texte von Marie, Alice und mir, Konzept und Programmierung von mir. Die Quellen sind hier im Archiv:

Zu dem Spiel habe ich ein Let’s Play aufgenommen. Zur Abwechslung habe ich das Smartphone benutzt, das Spiel funktioniert aber genau so gut auf großen Bildschirmen und mit der Maus. Mit Ton sind meine Kommentare zu hören.

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