Im Film „Camille Claudel 1915“ geht es um die gleichnamige Künstlerin, die ihr Lebensende eingesperrt in einer Klapse verbringt. Die meiste Zeit sieht man sie in der Nahaufnahme über ihre Familie sinnieren. Nach einer Stunde kommt ihr Bruder in den Raum und sagt wenige Sätze. Sie redet ununterbrochen weiter.
Hätte sie ihren Text nicht auswendig gelernt, würde der Film eine Lesung zeigen. So ist es eher eine Frau, die eine Geschichte erzählt, von der man nichts sieht. Die letzte halbe Stunde hatte ich keine Lust mehr auf den Textschwall zu achten. Große Wendungen wird es aber wohl nicht gegeben haben, denn ihr bedröppelt verheulter Audruck bleibt bis zum Schluss konstant.