Athen

Die International Conference on Informatics, Management and Technology in Healthcare ICIMTH ist der richtige Anlass für eine ausgiebige Besichtigung der Stadt.

5. Juli 2013

Ich wusste es eigentlich vorher, aber ich kann es nur wiederholen: Easyjet ist nicht geeignet, um komfortabel zu reisen. Koffer 45€, Getränk 3€, man wird vor und während des Fluges ununterbrochen mit Angeboten beschallt. Die Gepäckabgabe wird angeblich 40 Minuten vor Abflug geschlossen, dies ist aber gar nicht möglich einzuhalten, weil die Schalter vollkommen unterbesetzt sind. Man wird also am Flughafen so genervt, dass man nichts essen kann, und dann im Flieger abgezockt. Zum Glück konnte ich mit meinem alten Baguette von zu Hause den Gang vollkrümeln.

Athen ist einfach der Hammer. Wenn sie nicht gerade Auto fahren, wirken die Athener höflich und rücksichtsvoll. Die kleinen Gassen und überfüllten Hauptstraßen sind ein Erlebnis, das zumindest im Zentrum von großen Parks und sehr alten Bauwerken durchzogen ist. Cola kostet am Kiosk 1€, Wasser 50ct, und die meisten Sehenswürdigkeiten sind mit Studentenausweis umsonst. Die Sprache klingt wie witziges Spanisch. Leider verstehe ich kein Wort. Viele wichtige Schilder sind nur in griechischen Buchstaben, was die Sache noch etwas komplizierter macht. Zum Beispiel sind die Straßen in Großbuchstaben beschriftet, im Stadtplan stehen aber die griechischen Kleinbuchstaben. Zum Glück haben die Athener im Englischunterricht aufgepasst.

Die Tripwolf-App kann ich an dieser Stelle nicht empfehlen. Sie enthält lieblos zusammengeschusterte freie Inhalte. Die Daten sind bei der Quelle Wikivoyage und OpenStreetMap kostenlos und besser. Das WLan im Hotel ist wie fast immer Schrott. Unverschlüsselt, aber mit Registrierung der MAC-Adresse über ein Passwort, die immer wieder in Vergessenheit gerät, und unzuverlässig.

3 Uhr morgens, alles gepackt

Lilliput war auch noch nie in Athen.

Perleberger Straße ohne Menschen

Moabit schläft

Müllerstraße in Wedding

Bahnhof Friedrichstraße um vier Uhr

Flughafen Schönefeld

Jupp, nach Athen mit Easyjet

Schönefeld!

Der Flughafen von Athen in der Wüste

Berlin ist mein erstes Wort auf Griechisch

Station Syntagma

Divani Palace, das Tagungshotel

Der Typ schreibt auf einer Marmortafel!

Nicht mal Cola findet man hier

Sprache, Berge, Vegetation, Häuser, Flaggen wie in den Pyräneen

Gegenderte Gladiatoren-Telefonzelle

Akropolis-Museum

Die Schuhe!

Acropolis

Hadrian-Boten mit Strombus und Hipster

Tempel des Olympischen Zeus

Panathänisches Stadion

Panathänisches Stadion

Panathänisches Stadion - Thron

6. Juli 2013

Heute habe ich meinen Vortrag „Informal Education of medical Doctors on the Internet“ gehalten. (Paper, Folien) Pubmed zeigt davon einen Abstract, was mich in mehrfacher Weise nervt. Sie hätten den kompletten Artikel schon vor Monaten anbieten können, bevorzugen es aber, lieber zu wenig und zu spät zu veröffentlichen. In Zukunft werde ich meine Artikel direkt beim Einreichen bloggen.

Professor Haux zitierte in seiner Keynote die United Nations Menschenrechte, was mich begeisterte. Damit widersprach er fundamental der Keynote von George Pangalos, die ein flächendeckendes staatliches Überwachungssystem für alle Behandlungen pries. Prof. Pangalos ist weitreichend mit der griechischen Politik verstrickt.

Mein Zimmer

Hotel-Pool

Die Touristenfallen, abends ist hier viel los.

Frühstück.

Auch Griechen schauen lieber die Bilder an.

Konferenz-Halle

Hotel-Hof

Die Menschenrechte - Bin stolz auf Prof. Haux!

Dreifach verschachtelte Listen

So ein Bullshit

Vortrag erledigt!

Mit Ticket im Bus zum Gala-Dinner

Athens Yachthafen

Yachting Club

Ich

Ich

Mittelmeer

Gruppenfoto

Gala-Dinner

Herabschauen auf den Reichtum

Das Clubhaus im Stil einer Yacht

7. Juli 2013

Nach dem Besuch des Akropolis-Museums löste sich die Tagung auf. Ich klapperte mal alle Plätze ab, auf denen laut Reiseführer viel los ist.

Mein Zimmer

Frühstücksraum im Keller

Auch unter dem Hotel wurden Fundamente ausgegraben.

Hotel-Pool

Hipster im Akropolis-Museum

Wald von Statuen

Akropolis-Museum

Akropolis-Museum

Moderne Kunst, leider eine URL und kein Gedicht

Akropolis - Da muss ich morgen hin!

Akropolis und die Stadt

Römische Agora

Monastiraki-Platz

Wozu ist dieser Automat?

Für eine Dose kam dieser Zettel.

Palast, bekannt aus Funk und Krisenfernsehen

Omonoia-Platz, angeblich ist hier immer viel los

Solche Fressmeilen gibt es einige Kilometer.

8. Juli 2013

Besonders beeindruckend ist die Acropolis unter der sengenden Mittagssonne, wenn die Straßen leer sind, von fliegenden Händlern noch nichts zu sehen ist und selbst die Kellner in den Cafes nur langsam schlurfen. Dann ist der lange Aufstieg vom Dionysos-Theater aus besonders anstrengend, die wenigen Besucher kommen nur langsam voran. Umso mehr beeindruckt das Ziel. Wie arm wäre Athen ohne der Acropolis. Nicht, weil da tolle Häuser wären oder die Trümmer touristisch ausgeschlachtet würden. Im Gegenteil. Da oben stehen nur ein paar einsame Ruinen in der flirrenden Hitze. Die Tempel wirken so alt und wertvoll, weil kaum noch etwas davon da ist. Die Geschichte dazu muss man sich denken. Freunde von antikem Flair oder auch von Baustellen haben hier ihre Freude.

Autos werden hier nicht ganz so gepflegt.

Stühle-Fachgeschäft

Tourimarkt

Tourimarkt

Mittag: Salat mit Wasser und Cola

Die Bänke vom Theater sind nicht mehr gut.

Theater.

Kaputt

Baustelle

Noch mehr Trümmer

Die Stadt unter der Akropolis

Rundumblick

Steine

Auf der Acropolis

Alt und kaputt

Das Theater sieht schon besser aus.

ADHS-Schach

Agia Dinami (17.Jh) unter einem Hochhaus

Friedhof

Agora, das Ziel für morgen

Wilde Hunde

Hier ist nichts los.

Tsipouro im Wasserglas, Geschmacksnote Licht aus.

9. Juli 2013

Die Agora ist so etwas wie der alte Marktplatz von Athen. Gut erhalten ist der Tempel des Hepaistos und die ehemalige Haupstraße, Panathenaia. Die restlichen Gebäude werden als nicht optimal erhalten bezeichnet, auch wenn sie teilweise nur aus einer Reihe von hingestellten Steinen bestehen. Bei eBay würde man sich mit dieser Qualitätsangabe Probleme einhandeln.

Auf dem Weg zum Kap Sounion mit dem Linienbus braucht man starke Nerven. Es gibt weder Fahrpläne noch Ortsangaben für die Haltestellen von offizieller Stelle. Anscheinend telefonieren die Athener für jede Kleinigkeit. Sie rufen bei der Haltestelle an und fragen nach den wahrscheinlichsten Abfahrtzeiten, denn da ist meistens jemand vor Ort. Der Bus zurück, dessen Fahrplan kein Grieche verstanden hat, lies mich 40 Minuten auf der Straße warten. Es handelte sich um ein Modell, das den Beschriftungen nach vor vielen Jahren in Deutschland fuhr. An Board ist nicht nur der Fahrer, sondern noch ein Fahrkartenverkäufer. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme deluxe, aber für den Service müsste das ideal sein. Wenn mich nicht die Fahrkartenfrau aus dem Bus geschickt und behauptet hätte, sie würden nicht nach Athen fahren. Der Fahrer war keine Hilfe, denn er hatte mit Rauchen und wilden Diskussionen mit anderen Fahrgästen schon genug zu tun. Der Bus fuhr nicht besonders schnell und hielt am Hafen und ein paar anderen Stationen mehrere Zigarretten lang, aber irgendwann kamen wir zurück nach Athen.

Der Bus hält übrigens nicht an Haltestellen, sondern nur, wenn er angehalten wird. Winken empfinden die Griechen anscheinend als Beleidigung, weil die Handinnenfläche abweisend wirkt. Deshalb wird der Bus immer mit dem Hitlergruß angehalten. Komische Sitten. Zum Aussteigen fragen die Fahrgäste den Fahrer. Griechen reden wohl echt gerne. Die Türen werden während der Fahrt geöffnet und geschlossen.

Große Lyrik.

Schon wieder eine Kirche

Massenweise Wasser gibts überall billig

Die alte Hauptstraße, Panathenaia

Bauzustand mit leichten Mängeln

Wie kommt das Schild dahin?

Hephaistus-Tempel

Wenigstens überhaupt ein Schild

So sehen sehr viele Strände aus.

Bauarbeiten

Poseidon-Tempel am Kap Sounion

Poseidon-Tempel am Kap Sounion

Poseidon-Tempel am Kap Sounion

Poseidon-Tempel am Kap Sounion

Altes Fenster und bisschen Stahl macht eine Bushaltestelle

Der Bus kommt doch noch!

Ganz alter Bus mit Schaltgetriebe

Mein Zimmer mit Super WLan im HOTEL EVRIPIDES

Die wohl kleinste Badewanne der Welt

10. Juli 2013

Delphi liegt zwischen Skiorten im Gebirge. Die Ausgrabungsstätten sind weit verstreut, so dass man problemlos mehrere Stunden den Berg rauf und runter laufen kann. Normalerweise wimmelt es hier von Touristen. Beim Anblick des Orakels zog allerdings ein Wolkenbruch mit Gewitter auf (Video). Das vertrieb die Gruppen, und ich konnte mit wenigen Hartgesottenen in Ruhe die Ruinen besichtigen.

Zurück fuhr diesmal ein Bus aus Norddeutschland. Der Fahrer verstand sich als Kettenraucher und lebhafter Diskussionsteilnehmer, während er unterwegs Pakete abholte und auslieferte.

Frühstück unter der Akropolis

Das Buffet ist kaum Essen

Alle Züge sind so schön dekoriert!

Bei Omonia geht der Zug auf beiden Seiten auf

Ich lese Zeitung

Frühstück

Busbahnhof

Bus nach Delphi gefunden

Uralter Bus

Beim Quatschen und Qualmen auf der Standspur fahren

So etwas wie der Flagman in Amerika

Delphi

Lilliput

Regen

Regen

Tempel des Apollo

Tempel des Apollo

Stadion

Theater und Apollo

Theater

Diese Steine sind was?

McFit eins Punkt null

Athener Linienbus

TO KATI ANNO - Das beste Restaurant der Stadt

Ausgrabungen auch in der U-Bahn

Pl. Iroon

11. Juli 2013

Aegina ist ein Hafenörtchen auf der gleichnamigen Insel. Oder umgekehrt. Ein großer Yachthafen, viele Restaurants und Hotels, Strand, Ruhe. Eigentlich sollten Busse über die Insel fahren, zu anderen Orten und Ausgrabungsstätten aus Zeiten vor der Antike. Wegen der Krise wurden aber Linien eingestellt, die verbleibenden fahren viermal täglich, mometan mangels Benzin aber gar nicht.

So sieht also die Krise aus in Griechenland. Tourismus uns Pistazienanbau scheinen die Insel nicht zu retten. Industrie scheint für Griechenland seit hundert Jahren keine Option zu sein. Schon die ersten Stadtbahnen in Athen kamen aus Deutschland und England, einige Teile aus Frankreich. Auch Dienstleistungen scheint Griechenland nicht forcieren zu wollen. Internetanschlüsse gibt es weder vom Staat, noch von Unternehmen, noch von einem Bürgernetz in zeitgemäßer Qualität. Das Angebot ist fast so schlecht wie in Deutschland.

Mangels Verkehrsmitteln besuchte ich nur eine Ausgrabungsstätte in Aegina und war dann für 15 Minuten das erste Mal in meinem Leben freiwillig am Strand.

Bahnhof von Piraeus

Großzügiger Salon in der Fähre nach Aegina

Hafen von Piraeus

Piraeus vom Schiff aus

Hafen von Aegina

Ausgrabungen von Aegina

Das Schiff der Hinfahrt

Fischmarkt von Aegina

Aegina

Ausgrabungen in Aegina

Mein Hut aus Papier

Postkarten - hatte ja Zeit

Der Inselbus fuhr nicht

Yachthafen von Aegina

Boot für die Rückfahrt

Boot der Rückfahrt

Innen sah es aus wie im Scince-Fiction der 70er

Heftige Gischt achtern

Man konnte sich anschnallen

Wie im Flugzeug 62km/h

12. Juli 2013

Die athener U-Bahn fährt auf Bahn-Schienen bis zum Flughafen, aber nur alle halbe Stunde und nur, wenn man ein Extra-Ticket für 8 Euro kauft. Wie kommen die ganzen anderen Leute zum Flughafen und was haben die Athener davon, dass sie ihren Öffentlichen Nahverkehr nicht umsonst machen? Verstehe ich nicht.

Während der ganzen Woche wurde ich nie kontrolliert. Weder in den Bahnen, noch auf der Straße, noch im Hotel. Die exekutiven Schergen des Staates hielten sich zurück, wobei aber auch keine politischen Aktivitäten von der Bevölkerung ausgingen. Mit ihrer ruhigen Lahmarschigkeit habe ich die Griechen als das Gegenteil von aggressiv erlebt. Eher zurückhaltend. Wenn man nicht gerade etwas erledigt haben will, finde ich das sehr angenehm. Nach dieser Erfahrung verachte ich London noch mehr.

Bis hier und nicht weiter fuhr die U-Bahn

Warten

Leute rausgeworfen, Licht aus, kein Transport zum Flughafen

Berlin

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